Interkulturelle Assistenzkräfte vermitteln Kinderrechte

02.05.2022 CJD Rhein-Pfalz/Nordbaden CJD JMD « zur Übersicht

Interkulturelle Assistenzkräfte vermitteln Kinderrechte

Das CJD unterstützt an der Grundschule Bellheim Kinder mit Migrationshintergrund, die Schwierigkeiten in der deutschen Sprache haben. Interkulturelle Assistenzkräfte helfen ihnen seit mehreren Jahren beim Lernen und Verstehen der Sprache während des Unterrichts.

Durch das bundesweite „Aufholen nach Corona Programm“ wurden in Kooperation mit der Kreisverwaltung Germersheim (Jugendamt) seit Anfang Januar fünf zusätzliche Stunden pro Woche zur Verfügung gestellt. In Absprache mit der Schulleitung nutzt das CJD diese Stunden im Nachmittagsbereich der Ganztagsschule, um mit Kindern verschiedene Themen u.a. Kinderrechte zu besprechen und dabei natürlich auch die Sprachkenntnisse zu trainieren.

Die CJD Mitarbeiter*innen Mohammad Rahimi, Interkulturelle Assistenzkraft, und Sarah Sitter, Koordinatorin im 4+1-Programm, bereiteten das Thema Kinderrechte vor und waren gespannt, wie die Kinder darauf reagieren würden. Gemeinsam suchten sie die 10 wichtigsten Kinderrechte heraus, Schwerpunkte wurden auf das Recht auf Bildung, das Recht auf Gesundheit, das Recht auf Schutz vor Gewalt und das Recht auf Freizeit gesetzt.

In zwei Gruppen wurden jeweils 4 bis 5 Schüler*innen der 3. und 4. Klasse mit Hilfe der Unterlagen von UNICEF zum Thema Kinderrechte mit dem Thema vertraut gemacht. Kindgerecht führt Goldfisch Cäsar sie durch eine Kurzgeschichte an ein Thema heran, welches dann gemeinsam erarbeitet wird. Im Anschluss ist Zeit, um die offenen Fragen der Kinder zu besprechen.

Besonders spannend war es, das Thema „Recht auf Bildung“ zu besprechen und die Sicht darauf zu lenken, dass jede*r Schüler*in in die Schule gehen darf. Manche der Kinder sahen die Schule eher als ein Muss an. Durch die Frage, ob sie denn wissen, wie es mit der Schule in ihrem Herkunftsland ist und durch UNICEF-Beispiele über Medina (Äthiopien), Nokwanda (Südafrika), Uyen (Vietnam) oder Angita (Madagaskar) konnten die Kinder erkennen, dass die Schulsituation nicht überall gut ist. Es gibt Länder, in denen es zu wenig Schulen gibt, Klassen überfüllt sind oder die Kinder arbeiten oder auch auf jüngere Geschwister aufpassen müssen und deshalb gar nicht in die Schule gehen können.

Auch das Recht auf Freizeit wurde mit den Kindern besprochen: Was machen sie in ihrer Freizeit und warum ist ihnen das wichtig? Mit Karten, die Kinder bei verschiedenen Aktivitäten zeigen, sollten die Schüler*innen entscheiden, wann diese Kinder nach ihrem Empfinden glücklich sind und wann nicht. Erstaunt waren die Schüler*innen darüber, dass es ca. 150 Millionen Kinder weltweit gibt, die arbeiten gehen müssen und daher wenig oder gar keine Freizeit haben. Das Projekt Kinderrechte wird noch bis Ende Mai durchgeführt und endet mit einem Ausflug.